Dienstag, 23. Juli 2013

Das gesamte Leben "eine Übung des Loslassens"

Das ganze Leben ist eine Übung des Loslassens. Wir werden mit diversen Dingen konfrontiert, in denen es darum geht, dass sie zum Leben gehören, wir sie als zutiefst schmerzlich empfinden und das Leben dennoch weiter geht. z. B. ein Tod einer nahestehenden Person, Trennungen von Familie, Freunden, Lebenspartnern. Das alles sind typische Beispiele für oben genannten Punkt.

Alles im Leben hat 2 Seiten. In der fernöstlichen Spiritualität wird das auch Dualität genannt.
Beispiele hierfür wären: Tag und Nacht, Licht und Schatten, Geburt und Tod, Anfang und Ende.

Das eine könnte niemals ohne das andere existieren. Somit ist es völlig normal, dass etwas was beginnt auch wieder enden muss, z. B. das Leben oder eine Beziehung.

Jenseits dieser Dualität, sofern dieser Zustand jemals zu erreichen ist, befindet sich dann die "Wahrheit". In unserer Welt ist allerdings jede Form der Wahrheit subjektiv. So ist eine Annäherung an die Wahrheit nur über Vergleichen von ähnlichen Erkenntnissen möglich.
Ich habe z. B. die Weltreligionen miteinander verglichen und festgestellt, dass die Essenz zumeist die gleiche ist, wenn du das unwichtige herausfilterst und nach den Gemeinsamkeiten Ausschau hältst.

Dualität (also z. B. den Tod) zu akzeptieren bedeutet, dass der Schmerz so früh wie möglich, wenn die Trauerphase vorbei ist, überwunden wird. Sich gegen den natürlichen Lauf der Dinge (Dualität) zu wehren und nicht los zu lassen, bedeutet leiden.

Hier ein passendes Zitat:
In jedem Leben gibt es viel SCHMERZ;
der einzige SCHMERZ, der sich vermeiden ließe,
resultiert aus dem Versuch, SCHMERZ zu vermeiden.
(Ronald D. Laing)

Er gehört einfach zum Leben dazu.

Jenseits der Dualität entsteht das was ich oben angesprochen habe, nämlich die "Wahrheit". Das bedeutet, dass dort alles eins ist, da dort die Trennung, die die Dualität erzeugt, aufhört. Wir sind Teil eines großen Ganzen. Aus dem bereits im letzten Post "Erkenntnisse der Selbsterkenntnis" genannten Vertrauen, das wächst, wenn du Dinge tust, die von der gesellschaftlichen Norm abweichen, wirst du auch eine Verbundenheit mit alles Dingen spüren und sie nicht nur hier intellektuell nachvollziehen können, sondern tatsächlich erfahren.
Dann willst du die "positiven Gefühle" der Freiheit, die du erfahren hast, auch an alle anderen weitergeben bzw. zumindest daran teilhaben lassen.

Somit wirst du spüren das du Teil eines größeren Ganzen bist. Dadurch erkennst du auch gleichzeitig eine gewisse Demut dem Ganzen und allen Lebewesen gegenüber. Du hast das alles erfahren und bist dafür unheimlich dankbar, dass es so gekommen ist, wie es kam. Du spürst durch diese Verbundenheit auch eine gewisse Gleichwertigkeit der Dinge im Universum, trotz ihrer Individualität.
An diesem Punkt wirst du nie mehr alleine sein, da sich alle Dinge im Universum gegenseitig bedingen. Du bekommst von allen Dingen Liebe zu jeder Zeit und du kannst allen Dingen zu jeder Zeit Liebe schenken. Das sind die beide Pole um die es schlussendlich geht: Liebe schenken und Liebe bekommen.

Daher hört ihr oft die Lebensweisheit: Was du gibst, kommt auch irgendwann wieder zu dir zurück!
Also wollt ihr Liebe erleben bzw. bekommen, fangt erst einmal damit an sie an andere durch den Ausdruck eurer Individualität (es zählt auch, wenn ihr ein gutes Gefühl ausstrahlt, weil ihr glücklich seid) zu verschenken!

Darum ist es ja so wichtig sein Leben so einzurichten, dass du in möglichst vielen Augenblicken glücklich bist. Dazu gehört eben auch seine Berufung zu finden, die dich vollkommen erfüllt und mit der du etwas bewegen bzw. weitergeben kannst.

Noch eine Form von "Loslassen":
Kennst Du den Begriff "FLOW"?

In diesen Zustand gerätst Du, wenn es Dir gelingt im jetzigen Augenblick bei deiner derzeitigen Aufgabe, deinem Handeln "los zu lassen". Es ist wahrscheinlich der kreativste, schöpferischste und befriedigendste Zustand, den ein Mensch erreichen kann.

Du gehst vollkommen in deiner Tätigkeit, bist total fokussiert und hast keine störenden, ablenkenden Gedanken.

Hast Du schon einmal einem Kind im Sandkasten zugeschaut?

So musst Du es Dir vorstellen!

Also hätten wir sogar noch einen weiteren höchst erfüllenden Zustand des "Loslassens", den es zu erreichen gilt, gefunden. Bekanntermaßen kannst Du dafür aber nicht wirklich viel TUN. Das einzige was Du TUN kannst, ist Dein Leben so einzurichten, dass es Dir wirklich so gut wie jeden Tag Freude bereitet, indem Du ein selbstbestimmtes Leben mit einer eigene Mission lebst.

Wenn Dir das gelingt wirst Du viele solche Momente des "Flows" erleben. Momente, in denen Du wahrhaftig die Zeit vergisst.

In Liebe. Peace!


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